Du bist von Anfang an dabei, wann hat es am meisten Spaß gemacht?
Es begann 1994, da habe ich für mich die House-Szene entdeckt. Schon damals war das Tribehouse der Club schlechthin – das heißt für die Szene. Wenn man unter seinesgleichen sein wollte, ist man dahin gegangen. Musik, Atmosphäre, Gäste: alles war der Bringer. Das waren damals die „Teatime“-Zeiten, die waren für mich die absolut schönsten in der Clubgeschichte. Die ersten sieben, acht Jahre war das so. Danach hat das für mich nachgelassen. Das lag sicherlich auch daran, dass meine Generation generell langsam aus Clubs herausgewachsen ist.

Stichwort Musik ... das Programm hat sich verändert?
Ich finde persönlich, dass die Musik härter geworden ist. Früher waren das richtige Ohrwürmer, zum Beispiel vom Andry Nalin. Damals war die Musik einfach eingängiger und nicht ganz so minimalistisch wie heute.

Oben oder unten?
Ich lande eh immer oben. Ich habe das Gefühl, dass ich da das wieder finde, was ich an Housemusic und der Szene schon immer gemocht habe. Meine Clique ist meistens oben, ich mag das clubbige Moment, das familiäre.

Was ist das Besondere am Tribehouse?
Gute Frage. Ich sag es mal so: Auch Freunde, die nichts mit der Szene zu tun hatten, die kamen dort rein und sagten ‚Wow!‘ Klasse Musik, abgefahrene Deko, hübsche Menschen, interessante Gäste, nicht zu viele Kids. Ein Club wie ein bunter Strauß Blumen mit den richtigen Zutaten, dazu noch etwas abseits und verborgen, absolut kein Spot für Touristen.

Das Tribehouse macht zu. Und jetzt?
Für mich ist das super (lacht). Ich trauere dem Laden zwar nach, aber für mich fängt jetzt ein neuer Lebensabschnitt an. Ich habe die schönste Zeit miterlebt und nun passt es auch vom Alter, dass man andere Interessen entwickelt.

ANTONIETA

  • Geboren: 22. Juli 1976
  • Gast seit 1994
  • Beruf: Bankkauffrau