Du bist das erste Mal ins Tribehouse von ziemlich weit her angereist. Warum?
Ja, ich kam die ersten Jahre aus Koblenz, weil meine ganze Clique immer im Tribehouse gefeiert hat. Das erste Mal bin ich sogar ganz alleine gefahren, um dort meine Leute zu treffen.

Wann war Deine große Tribehouse-Zeit?
Von 2000 bis 2003 war ich wirklich oft da. Musik, Stimmung und das Publikum waren phänomenal.

Und Du: Oben oder unten?
Das ist lustig. Erst in den letzten zwei Jahren habe ich den Club oben überhaupt entdeckt. Früher bin ich immer reingekommen und direkt ab auf den Dancefloor im großen Club...

Ist die Musikfarbe für dich relevant?
Absolut. Ich bin nur hingefahren, wenn ich wusste, dass der DJ was kann. Nie auf gut Glück. Gerne zu Sven Väth oder DJ Hell.

Was ist noch erwähnenswert?
Ich bin ja durch meinen Job als Gestalterin ein visueller Mensch, da hat mich die Deko im Tribehouse ganz besonders geflasht.

Du warst meistens ganz alleine im Club...
Ja, ich kann es nicht ausstehen mit irgendwelchen Leuten zu fahren, von denen dann einer früher abhauen will oder ständig aufs Klo muss.

Wird man da nicht dauernd angequatscht?
Es geht. Einmal hat mich das genervt. Ich hab mir dann einen netten, großen Kerl mit Glatze gesucht, der mit Frau da war. Der war dann mein großer Bruder. Das hat gut geklappt. Von da an habe ich mir immer einen großen Bruder gesucht – allerdings immer einen mit Freundin.

Jetzt schließt der Club. Traurig?
Ich finde es schon schade. Unendlich traurig bin ich aber nicht. Die nächste Generation wird kommen und dort weitermachen, wo das Tribehouse aufgehört hat.

MEL

  • Geboren: 25. Mai 1982
  • Gast seit 2000
  • Beruf: Gestalterin im visuellen Marketing