Wie waren Deine ersten Besuche im Tribehouse?
Die ersten Jahre waren einfach immer gut. Das Konzept war einzigartig. Man selbst war Bestandteil dieses Konzepts. Der Laden war offen für alles. Ich habe ja viele Trends kommen und gehen sehen. Das Tribehouse war damals für mich selbst von Clubs in New York und Ibiza nicht zu toppen.

Und die Zeit später?
Die letzten vier, fünf Jahre war ich zwar Stammgast, aber da hat mir der Mix aus modisch mutigen Leuten gefehlt, außerdem wurde das Publikum immer jünger.

Was hat das Tribehouse so einzigartig gemacht?
Ohne den Siegbert Heil, also das Design, wäre der Laden für mich bei weitem nicht so interessant gewesen. Dass dekomäßig die Karten immer neu gemischt wurden, hat viel ausgemacht, dass ich mich hier wohl gefühlt habe.

Und wo warst Du lieber: Oben oder unten?
Unten. Oben war das für meinen Geschmack zuviel Kindergeburtstag, zuviel House. Wenn die Musik unten stimmte, hat es dort am meisten Spaß gemacht. Bei Sven Väth zum Beispiel: Der hat mir musikalisch früher zwar nie so gefallen, aber seine letzten Gigs fand ich schon sehr animierend.

Stichwort Kiesgrube...
Das hat immer was Besonderes.

Möchtest Du den Betreibern noch etwas auf den Weg geben?
Ich kann gut verstehen, dass man nach 15 erfolgreichen Jahren aufhört und etwas anderes machen will. Es kann nur gut sein, wenn man aus der Routine ausbricht, davon wird auch die Szene profitieren. Ich sehe das ganz entspannt.

ROLF ROYCE

  • Geboren: in den 50ern
  • Gast seit 1994
  • Beruf: Lebenskünstler