14 Jahre Buchhaltung, Empfang, Lieferantenkontakt, ohne Ende Schreibkram und spontane Aufgaben, die am liebsten vorgestern erledigt werden sollten. Hast Du das bei Deinem ersten Vorstellungsgespräch auf dich zukommen sehen?
Ich hätte es ahnen müssen, als ich angefangen habe, Umzugkartons auszuräumen, in denen die Buchhaltung war. Nein, an das Ausmaß war vor 14 Jahren nicht zu denken. Das steigerte sich auch erst mit der Zeit und den neuen Konzepten von Frank, Erik und Bayram.

Du bist wahrscheinlich die einzige Tribehouse Mitarbeiterin, die nicht in der House und Nightlife Szene unterwegs ist. Ist es manchmal nicht befremdlich mit einem Haufen Verrückter zusammen zu arbeiten, die anscheinend das Bedürfnis haben, niemals erwachsen werden zu wollen?
Nicht immer ist alles nachvollziehbar. Das macht das Ganze aber auch abwechslungsreich, lustig und manchmal anstrengend. Der gewisse Abstand ist schon gut so.

Macken und Maroden, was treibt Dich im Büro zur Weißglut?
Unordnung, Nachlässigkeit oder wenn jeder meint, man muss seine Macken akzeptieren. Aber nach 14 Jahren Männerwirtschaft bin ich schon einiges gewohnt und versuche, über manches hinweg zu sehen.

Das Tribehouse hatte auch sehr schwierige Zeiten. Du hattest immer alle Zahlen als Erste im Blick. Wie hast Du Dich als allein erziehende Mutter in dieser Phase gefühlt? Warum bist Du nicht seinerzeit von Bord gegangen?
Es war nicht immer leicht. Aber nach dem Motto ‚In guten wie in schlechten Zeiten‘, kam Aufgeben für mich nicht in Frage. Ich habe, wie alle anderen auch, auf bessere Zeiten gehofft und hingearbeitet. Jeder hat sein Bestes gegeben, um die Durststrecken zu überstehen. Was uns ja gelungen ist. Es war für mich die richtige Entscheidung, dabei zu bleiben. Auch wenn mein Familienleben dabei oft zu kurz gekommen ist, bin ich stolz auf meinen Sohn, weil er selbstbewusst seinen Weg gefunden hat...

Was ist das für ein Gefühl, wenn Du heute siehst, wie viele andere Geschäftsfelder aus einer Bruchbude im Neusser Industriegebiet heraus entstanden sind?
Das hat es immer ausgemacht, das Tribehouse. Drei Köpfe, verschiedene Ideen und Meinungen. Ich freue mich, auf das was noch kommt und bin stolz, dass ich an der Tribehouse Geschichte ein Stück mitgeschrieben habe.

BABETTE

  • Geboren: 19. April 1966
  • Gute Fee im Tribehouse seit 1995
  • Beruf: Kauffrau für Bürokommunikation